Leberzystenchirurgie
Was sind Leberzysten und wie häufig kommen sie vor?
Ca. 18% der Menschen in der Normalbevölkerung haben Leberzysten, die oft als Zufallsbefund diagnostiziert werden. Frauen sind etwas häufiger betroffen. Es können dabei einzelne oder multiple Leberzysten vorliegen.
Können Leberzysten Beschwerden machen und sind sie gefährlich?
Bei einigen Menschen machen die Zysten Beschwerden, wie z.B. Druck oder Schmerzen im Oberbauch. Man spricht dann von symptomatischen Zysten, wobei Frauen ca. 9-mal häufiger betroffen sind als Männer. Bei Leberzysten kann es sich in manchen Fällen um eine Zystadenom handeln, das sich in ein bösartiges Karzinom (Krebs) entwickeln kann. Eine andere Erkrankung ist die Hundebandwurmerkrankung (zystische Echinokokkose). Diese tritt am häufigsten als zystische Lebererkrankung auf. Die beiden letztgenannten Erkrankungen müssen chirurgisch oder interventionell behandelt werden.
Wie werden Leberzysten behandelt?
Bei symptomatischen Zysten kann eine operative Eröffnung der Zyste erwogen werden, die in der Regel minimal-invasiv (mittels „Knopfloch-Chirurgie“) durchgeführt werden kann. Bei Zystadenomen oder einer Hundebandwurmerkrankung ist eine genaue Abklärung mittels klinischer Untersuchung, Blutuntersuchung und mittels CT, MRT bzw. Ultraschall erforderlich, da diese Erkrankungen mittels chirurgischer Entfernung behandelt werden müssen.